瓦尔登•费舍尔
管理员
荷尔德林《乌拉尼亚颂》诗篇
快乐,仿佛我能为创造带来幸福,
勇敢,仿佛精灵们向我致敬,
我走近你的圣殿,仰望你,
高贵的女神!我爱你如此深沉;
那沉醉于欢乐的先知,
已被那荣耀的预感点燃,
啊,我更接近你的神之怀抱,
胜利的旗帜嘲笑着死亡与时间。千变万化,如同神的旨意,
灵感如风,吹拂着歌者的心灵,
美的源泉,无穷无尽,
威严的海洋,无边无际。
但最重要的是,我选择了你,
当我远远望见你时,我颤抖不已,
我颤抖着,向你发誓我的爱,
世界之女王!乌拉尼亚。那精灵们最骄傲的渴望,
在深渊和高处所追求的,
我都从你身上得到了,
因为我预感到了你的存在,我的灵魂感受到了。
从你身上诞生了无数生命,
如同你面容的光芒,
当你转过你的面容,它们颤抖,
它们消逝,而世界变得虚无。你高坐在古老混沌的波涛之上,
庄严地微笑着,向他们招手,
狂野的元素们飞奔而来,
怀着爱,响应你的召唤。
在那幸福的结合时刻,
生灵们相互缠绕,
在天上,在人间,
你,主宰者!看到了自己的倒影。生命之杯已经倾倒,
溪流、太阳步入轨道,
沉醉于爱的山谷,
依偎在同样沉醉的山丘旁:
美丽而骄傲,如同神之子,
岩石依偎在母亲的怀抱,
被大海的狂野臂膀环绕,
大地在从未有过的喜悦中颤抖。温暖而轻柔的微风轻拂,
可爱的春日沉入山谷:
树林在岩石的裂缝中生长,
草地和花朵由初生的光芒孕育。
看啊,从愤怒的大海,
从山丘,从山谷的怀抱,
无数欢乐陶醉的生灵
如潮水般涌出。从树林中涌向春日的田野,
那女神的儿子,天神般美丽,
他被选为君王的完美形象,
她从一开始就选择了他:
被天堂的芬芳轻轻问候,
他站在那里,满心欢喜,惊叹不已,
为了缔结爱的伟大盟约,
乌拉尼亚向他歌唱:“来吧,哦,被选中的儿子!
甜蜜创造时刻的宠儿,来爱我吧!
我的吻将你奉献给盟约,
将我的灵魂之气息吹入你的灵魂。
我的世界是你灵魂的镜子,
我的世界,哦,儿子!是和谐,
欢欣吧!作为我爱的公开印记,
我创造了你和这个世界。若非我的力量维系,
生灵们美丽的外壳将化为碎片。
美的永恒源泉从我这里流出,
威严的海洋也属于我。
感谢我那神奇的爱,
感谢那增强欢乐的力量,
你的泪水,你最美的冲动,
哦,儿子!都来自创造的吻。为了在我的形象中找到更美的自己,
我赋予你力量和勇气,
去探索我王国的法则,
成为我创造的创造者。
你只能在阴影中瞥见我,
但爱我,爱我,哦,儿子!
在那里,你会看到我的光明,
在那里,你会尝到爱的回报。”现在,哦,精灵们!以女神的名义,
她在时间之初创造了我们,
我们,她种子的后代,
我们,她荣耀的继承者,
带着灵魂的全部神力,
带着最高的热情,
向她宣誓,她创造了我们,并永恒地创造。自由而强大,如同海洋的波涛,
纯洁如同极乐世界的溪流,
在她圣殿的门槛上,
成为真理的崇高祭司。
抛弃那陈年的妄念!
骄傲的谎言的诅咒和灭亡,
智慧的旗帜纯洁而荣耀,
正义的荣耀和胜利的歌声!啊,谎言的源泉——多么死寂而阴暗!
智慧的源泉强劲而甜美!
精灵们!兄弟们!这源泉就是爱,
它被欢乐的天堂环绕。
从尘世生活的虚荣中净化,
敏感的心灵预感到神的欢乐,
被爱的甘露陶醉,
灵魂接近创造者。精灵们!兄弟们!我们的联盟燃烧着
爱的神圣魔法。
无边的、纯洁的爱,
友好地将我们引向高尚的和谐。
让她以高贵的形象显现,
在他们心中创造平静、勇气和行动,
当乌拉尼亚接近灵魂时,
流下神圣狂喜的泪水。看啊,骄傲和争吵已被摧毁,
欺骗和盲目的谎言沉默,
光明严格,黑暗被驱散,
真理的宁静圣殿。
我们愿望的争斗已经平息,
炽热的斗争赢得了天堂的宁静,
祭司般的敬拜
得到了神圣的满足。在爱的生活中强大而幸福,
我们惊叹于心灵的天堂,
像炽天使的飞翔,我们飞向
高尚的和谐。
琴弦无法表达
乌拉尼亚对先知们意味着什么,
当黑夜和云雾消散,
灵魂在她之中迷失。加入我们的欢呼之歌,
那些被创造者赋予爱的人!
千百万人,向上攀登,
在胜利中向女王致敬!
尘世的神明,放下你们的王冠!
欢呼吧,千百万人,无论远近!
还有你,猎户座,让回声响起:
乌拉尼亚是神圣的!乌拉尼亚是神圣的!
德语对照
Hymne an die Göttin der Harmonie
Urania, die glänzende Jungfrau, hält mit ihrem Zaubergürtel das Weltall in
tobendem Entzücken zusammen. Ardinghello
Froh, als könnt' ich Schöpfungen beglücken,
Kühn, als huldigten die Geister mir,
Nahet, in dein Heiligtum zu blicken,
Hocherhabne! meine Liebe dir;
Schon erglüht der wonnetrunkne Seher
Von den Ahndungen der Herrlichkeit,
Ha, und deinem Götterschoße näher
Höhnt des Siegers Fahne Grab und Zeit.
Tausendfältig, wie der Götter Wille,
Weht Begeisterung den Sänger an,
Unerschöpflich ist der Schönheit Fülle,
Grenzenlos der Hoheit Ozean.
Doch vor allem hab ich dich erkoren,
Bebend, als ich ferne dich ersah,
Bebend hab ich Liebe dir geschworen,
Königin der Welt! Urania.
Was der Geister stolzestes Verlangen
In den Tiefen und den Höhn erzielt,
Hab ich allzumal in dir empfangen,
Sint dich ahnend meine Seele fühlt.
Dir entsprossen Myriaden Leben,
Als die Strahlen deines Angesichts,
Wendest du dein Angesicht, so beben
Und vergehn sie, und die Welt ist Nichts.
Thronend auf des alten Chaos Wogen,
Majestätisch lächelnd winktest du,
Und die wilden Elemente flogen
Liebend sich auf deine Winke zu.
Froh der seligen Vermählungsstunde
Schlangen Wesen nun um Wesen sich,
In den Himmeln, auf dem Erdenrunde
Sahst du, Meisterin! im Bilde dich. –
Ausgegossen ist des Lebens Schale,
Bächlein, Sonnen treten in die Bahn,
Liebetrunken schmiegen junge Tale
Sich den liebetrunknen Hügeln an:
Schön und stolz wie Göttersöhne hangen
Felsen an der mütterlichen Brust,
Von der Meere wildem Arm umfangen,
Bebt das Land in niegefühlter Lust.
Warm und leise wehen nun die Lüfte,
Liebend sinkt der holde Lenz ins Tal:
Haine sprossen an dem Felsgeklüfte,
Gras und Blumen zeugt der junge Strahl.
Siehe, siehe, vom empörten Meere,
Von den Hügeln, von der Tale Schoß,
Winden sich die ungezählten Heere
Freudetaumelnder Geschöpfe los.
Aus den Hainen wallt ins Lenzgefilde
Himmlischschön der Göttin Sohn hervor,
Den zum königlichen Ebenbilde
Sie im Anbeginne sich erkor:
Sanftbegrüßt von Paradiesesdüften
Steht er wonniglichen Staunens da,
Und der Liebe großen Bund zu stiften,
Singt entgegen ihm Urania:
»Komm, o Sohn! der süßen Schöpfungsstunde
Auserwählter, komm und liebe mich!
Meine Küsse weihten dich zum Bunde,
Hauchten Geist von meinem Geist in dich. –
Meine Welt ist deiner Seele Spiegel,
Meine Welt, o Sohn! ist Harmonie,
Freue dich! Zum offenbaren Siegel
Meiner Liebe schuf ich dich und sie.
Trümmer ist der Wesen schöne Hülle,
Knüpft sie meiner Rechte Kraft nicht an.
Mir entströmt der Schönheit ewge Fülle,
Mir der Hoheit weiter Ozean.
Danke mir der zauberischen Liebe,
Mir der Freude stärkenden Genuß,
Deine Tränen, deine schönsten Triebe
Schuf, o Sohn! der schöpferische Kuß.
Herrlicher mein Bild in dir zu finden,
Haucht' ich Kräfte dir und Kühnheit ein,
Meines Reichs Gesetze zu ergründen,
Schöpfer meiner Schöpfungen zu sein.
Nur im Schatten wirst du mich erspähen,
Aber liebe, liebe mich, o Sohn!
Drüben wirst du meine Klarheit sehen,
Drüben kosten deiner Liebe Lohn.«
Nun, o Geister! in der Göttin Namen,
Die uns schuf im Anbeginn der Zeit,
Uns, die Sprößlinge von ihrem Samen,
Uns, die Erben ihrer Herrlichkeit,
Kommt zu feierlichen Huldigungen
Mit der Seele ganzer Götterkraft,
Mit der höchsten der Begeisterungen
Schwört vor ihr, die schuf und ewig schafft.
Frei und mächtig, wie des Meeres Welle,
Rein wie Bächlein in Elysium,
Sei der Dienst an ihres Tempels Schwelle,
Sei der Wahrheit hohes Priestertum.
Nieder, nieder mit verjährtem Wahne!
Stolzer Lüge Fluch und Untergang,
Ruhm der Weisheit unbefleckter Fahne,
Den Gerechten Ruhm und Siegsgesang!
Ha, der Lüge Quell – wie tot und trübe!
Kräftig ist der Weisheit Quell und süß!
Geister! Brüder! dieser Quell ist Liebe,
Ihn umgrünt der Freuden Paradies.
Von des Erdelebens Tand geläutert,
Ahndet Götterlust der zarte Sinn,
Von der Liebe Labetrunk erheitert,
Naht die Seele sich der Schöpferin.
Geister! Brüder! unser Bund erglühe
Von der Liebe göttlicher Magie.
Unbegrenzte, reine Liebe ziehe
Freundlich uns zur hohen Harmonie.
Sichtbar adle sie die treuen Söhne,
Schaff in ihnen Ruhe, Mut und Tat,
Und der heiligen Entzückung Träne,
Wenn Urania der Seele naht.
Siehe, Stolz und Hader ist vernichtet,
Trug ist nun und blinde Lüge stumm,
Streng ist Licht und Finsternis gesichtet,
Rein der Wahrheit stilles Heiligtum.
Unsrer Wünsche Kampf ist ausgerungen,
Himmelsruh' errang der heiße Streit,
Und die priesterlichen Huldigungen
Lohnet göttliche Genügsamkeit.
Stark und selig in der Liebe Leben
Staunen wir des Herzens Himmel an,
Schnell wie Seraphin im Fluge, schweben
Wir zur hohen Harmonie hinan.
Das vermag die Saite nicht zu künden,
Was Urania den Sehern ist,
Wenn von hinnen Nacht und Wolke schwinden,
Und in ihr die Seele sich vergißt.
Kommt den Jubelsang mit uns zu singen,
Denen Liebe gab die Schöpferin!
Millionen, kommt emporzuringen
Im Triumphe zu der Königin!
Erdengötter, werft die Kronen nieder!
Jubelt, Millionen fern und nah!
Und ihr Orione, hallt es wider:
Heilig, heilig ist Urania!
- 下载图片
- 复制图片
2025-05-08
浏览842
文艺哲
登录后评论
8
1
4